Sonntag, 26. Februar 2012

Manipulating Fabric- ein Ballonrock


Als ich im ersten Kapitel diese "deep gathers" gefunden habe, hat mich das an eine Schürze erinnert, die ich vor einem halben Jahr im Maßatelier meiner Vorarlberger Freundin gesehen habe. Diese gezügelten Falten sind ein fester Bestandteil von Trachtenschützen.
Angelika hat damals auf den oberen Rand ein Zügelband mit Markierungen aufgenäht, das hat ihr geholfen, die Abstände der Steppstiche gleichmäßig zu halten.


Das Band hatte ich nicht, aber Vichykaro erfüllt den gleichen Zweck. Der Nachteil ist, dass es dann oben durch die Nahtzugabe etwas dicker ist und im dann unteren, nur zweilagigen Bereich die Falten nicht mehr so fest gezogen werden können. Aber für mich war das die einfachste Lösung.
Bei einem nächsten Versuch werde ich das nochmal variieren und die Nahtzugaben so breit machen wie später die Zügelungen. So sind das dann vier gezügelte Lagen Stoff und die Falten werden sehr plastisch und fest.

Die Enden müssen immer sehr gut gesichert werden, ein einfaches Verknoten reicht auch bei einer geringen Distanz nicht aus.
Je länger die einzelnen Stiche voneinander entfernt sind, desto plastischer wird das Ganze. Ich habe ein paar Versuche mit verschiedenen Vichys gemacht und mich schlussends für eine Zügelung entschieden, die etwa den Faktor 1 : 3,5 ergibt.
Um den gesamten Rock gerafft hätte das einen Saumumfang von über 3 Metern ergeben, das wäre zu voluminös geworden.
So habe ich die Zügelungen partiell eingesetzt und ein paar Versuche mit diagonal verlaufenden Effekten hineinbringen können.


Den Rock habe ich dann innen händisch abgefüttert und die dabei die Zügelungen sichtbar gelassen. Der Saum wurde in großzügigen Falten drapiert und am Futter angenäht.
Hinten ist ein verdeckter Reißverschluss.



"Grün und Blau- wie die Bauersfrau" meinete meine Oma immer. Da das Ganze irgendwie von einer Dirndlschürze inspiriert wurde, ist das gar nicht so abwegig :)


Mehr Beiträge zum Thema gibt es im Laufe des Tages bei
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frifris
Kathrin
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Ferulita

Leute, das hat Spaß gemacht- vielen Dank für die Motivation!

Donnerstag, 23. Februar 2012

Tomaten - Aussaat


Ende Februar ist die Zeit, sich um die Aussaat von Tomaten und Paprika zu kümmern.
Wir nehmen jedes Jahr Saatgut unserer liebsten Sorten und vermehren es weiter- so gab es von den letzten Früchten unserer 2011er Lieblingssorte Hrosnowe eine ganze Menge Samen.
Zuviel für einen Garten allein.

Wer uns also anschreibt und einen adressierten und mit 55cent frankierten Rückumschlag beilegt, bekommt etwas vom Saatgut ab. Ich lege auch eine Aufzuchtanleitung dazu.
Unsere Postadresse findet ihr im Impressum.
Solange der Vorrat reicht :)


Hrosnowe ist eine Mini-Cocktailtomate, eher süß und ein absoluter Massenträger.
Wir haben im Gewächshaus von einer Pflanze sicher 500 Früchte geerntet.
Sie wird mindestens 1,50 m hoch und braucht einen Stab oder ein Spalier zur Unterstützung.
Es handelt sich wohl um eine (relative) Wildform, sie ist auch nicht sehr anfällig für Krankheiten.
Wenn sie einen ausreichend großen Topf bekommt, kann sie wahrscheinlich auch auf dem Balkon gezogen werden.
Aber Achtung: Sie wuchert :)

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Christina hat vom Wochenend-Workshop im "kleinen Stern" Fotos gemacht und einen Bericht geschrieben.
Klickt doch mal rüber, da sind viele tolle Sachen entstanden.

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Und ansonsten bin ich hier mit der manipulating-fabric-Geschichte beschäftigt.
Am Sonntag ist Zeigetag und ich bin  wirklich gespannt, was sich die anderen an Oberflächengestaltungen vorgenommen haben.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Schlüsselmäppchen


Manche Dinge muss man einfach nähen, sie sind so speziell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten, dass man sie nie so kaufen kann.
Ein gutes Beispiel ist das neue Schlüsselmäppchen des Ehemannes.
Das trägt nämlich den Kasten für die Garagenfernbedienung nun huckepack.
Und ist zudem aus einem Teil seiner alten Lederjacke genäht.


Ursprünglich wollte ich die Schlüsselmechanik mit Nieten befestigen, aber da war das Werkzeug nicht auffindbar.
(Überhaupt ist das Werkzeug von Ösen/Nieten und dergleichen einer meiner wunden Punkte- das Zeug ist nicht zu finden, hält nicht in der Zange oder drückt die Dinger schief ein.... Da sind Adrenalinschübe vorprogrammiert.)
Schlussends habe ich Teile meiner Jerseydruckknöpfe genommen- das ist zwar nicht perfekt, hält aber bombenfest.


Herausgekommen ist ein Valentinstagsgeschenk, über das sich der Ehemann ehrlich gefreut hat.

Schlüsselmechanik von Patchwork-Sophie
Hirschstoff von Wilmington Prints

Mittwoch, 8. Februar 2012

MMM: Schlonzhose :)


Die Schlonzhose (braca de burda, var.2008-11-126) ist eine äußerst scheue Zeitgenossin, die jede Öffentlichkeit meidet.
Vor allem bei Tageslicht überlässt sie ihrer vorzeigbaren Verwandschaft gern den Vortritt und verlässt erst in den Abendstunden wieder ihr Versteck.
Einem wagemutigen Fotografen ist es am letzten Sonntag allerdings gelungen, ein Bild eines neugeborenen Exemplares zu schießen.
Durch die andauernde Kälte und die dadurch bedingte häusliche Starre ist es der Schlonzhose nicht gelungen, sich vor dem gnadenlosen Jäger mit der Kamera in Sicherheit zu bringen.


Deshalb können wir hier die einzigartigen Bilder dieses scheuen Exemplars zeigen,
Dokumente weitaus fotogenenerer Outfits gibt es wieder bei Catherine :)

Stoff: Nicky vom Stoffekontor
Schnitt: Schlonzhose Wellnesshose Burda November 2008, Mod. 126

Montag, 6. Februar 2012

"Manipulating Fabric" von Colette Wolff


Das Buch von Colette Wolff besticht durch einen gewissen 60er-Jahre-Charme. Solche Bücher kannte ich eigentlich nur aus der textilen Fachbereichsecke in der Hochschulbibliothek.
Ihre Anregungen sind so nüchtern präsentiert, dass sie gegen die bunten Bilder aus neuen Büchern schlecht ankommen. Dabei ist "Manipulating Fabric" eine Wundertüte, in der unglaubliche Möglichkeiten zu finden sind.


Schon lange habe ich mir mal vorgenommen, ein paar Techniken wirklich auszuprobieren und nicht immer nur staunend und pläneschmiedend zu blättern.

Da kam Lucys Idee einer neuen Gemeinschaftsmotivation gerade recht- Suschna ist auch gleich darauf eingestiegen und hat noch Kathrin mit ins Boot geholt. Jede von uns will nun jeden Monat ein Projekt verwirklichen und eine neue Technik zur Oberflächengestaltung von Stoff ausprobieren.


Das Buch hat 13 Kapitel, ich werde mir das der Reihe nach vornehmen und versuchen, jeden Monat ein Projekt fertigzustellen. Das kann mal etwas Kleines sein wie Suschnas Täschchen oder ein durchgeplantes Kleidungsstück.


Im ersten Kapitel geht es um "gathering" - Einkräuselungen (?).
Und ich weiß auch schon, was ich ausprobieren werde.
Endlich.
Bis zum 26 Februar.

Wir würden uns freuen, wenn sich noch ein paar Mitstreiterinnen finden würden, sicher haben viele von euch ähnliche Bücher in den Regalen stehen, die voller neuer Ideen stecken.

Setzt doch einfach mal etwas daraus um und meldet euch dann bei Lucy, Suschna, Kathrin oder mir.
Wir sammeln eure Sachen dann immer am letzten Sonntag des Monats zusammen.
Und sind jetzt schon gespannt, was alles zu sehen sein wird.